Was können Führungskräfte von Sportler*innen sowie Künstler*innen lernen?

Im Rahmen des Moduls „Artful Leadership“ haben wir uns mit der Frage auseinandergesetzt, was Führungskräfte von Sportler*innen und Künstler*innen lernen können.

Um diese Frage strukturiert beantworten zu können, wurde eine Inhaltanalyse nach Mayring durchgeführt. Diese umfasste das Erstellen von Interviewfragen, das Führen der Interviews und zuletzt das Auswerten, bzw. die Durchführung der eigentlichen Inhaltanalyse nach Mayring.

Wir haben uns dazu entschieden, die Ergebnisse der Sportler*innen und der Künstler*innen getrennt zu analysieren. Der Grund hierfür ist, dass sich die Interviewfragen, wenn auch nur geringfügig, unterschieden haben und einen strukturierteren Überblick über die Ergebnisse zu ermöglichen. Wir haben uns im Rahmen der Inhaltsanalyse nach Mayring für die induktive Kategorienbildung entschieden.

Unsere Inhaltsanalyse hat dabei folgendes ergeben:

Ergebnisse

Künstler*innen:

Wir haben insgesamt sechs Aspekte identifizieren können, die Führungspersonen von Künstler*innen lernen können. Zum Einen können Führungskräfte versuchen kreative Arbeitsprozesse mehr wertzuschätzen und mehr Raum für intuitive Einsichten lassen, um kreative Lösungen zu finden. Außerdem sollten Führungspersonen wissen, dass nicht alles vorab planbar ist und man stets flexibel bleiben muss, um auf neue Umstände zu reagieren. Für eine gute Arbeitsatmosphäre ist es wichtig, dass stets offene Kommunikation gewahrt wird. So wird ein Umfeld geschaffen, in welchem jeder seine Meinung und konstruktive Kritik respektvoll äußern kann. Künstler*innen wissen, wie wichtig es ist, Erfolge zu feiern und Mitarbeiter*innen für ihre Leistungen anzuerkennen. Führungskräfte können lernen, dass eine angemessene Anerkennung und Belohnung der Mitarbeiter*innen zur Motivation und Bindung an das Unternehmen beitragen kann. Außerdem ist es wichtig stets lernbereit und reflektiert zu bleiben. Zuletzt ist es wichtig, sich der Bedeutung von Pausen und Erholung bewusst zu werden, um ein Burnout zu vermeiden. Man sollte deshalb nicht nur seine eigene Work-Life-Balance, sondern auch die seiner Mitarbeiter*innen fördern, um ein langfristiges Wohlbefinden und eine langfristige Leistungsfähigkeit zu gewährleisten.

Sportler*innen:

Wir haben insgesamt 5 Aspekte identifizieren können, die Führungspersonen von Sportler*innen lernen können. Sportler*innen bringen in der Regel viel Enthusiasmus und Begeisterung für den Sport auf. Führungskräfte können sich von ihnen abschauen ein ähnliches Engagement für die Arbeit aufzubringen. Wie auch Künstler*innen müssen Sportler*innen oft im Team arbeiten. Man sollte die Bedeutung der Teamarbeit zu schätzen wissen und nicht versuchen, die Arbeit allein zu bewältigen. Unsere Analyse zeigt des Weiteren, wie wichtig es ist, die Teamdynamik und die Arbeitsumgebungen zu fördern, da so noch bessere Ergebnisse abgeliefert werden können. Dazu gehört auch die Förderung der Mitarbeiter*innen, sowie das Unterstützen der Mitarbeiter*innen in herausfordernde Situationen. Vor allem beim Umgang mit Rückschlägen können sich Führungskräfte ein Beispiel an Sportler*innen nehmen. Es ist wichtig, bei Rückschlägen nicht aufzugeben und stattdessen aus ihnen zu lernen. So kann man motiviert bleiben und an Rückschlägen weiterwachsen.

Fazit

Es ist zu erkennen, dass Führungskräfte einiges von Künstler*innen als auch Sportler*innen lernen können. Vor allem im Umgang mit den Mitarbeitern und auf der psychologischen Ebene, zum Beispiel im Umgang mit Misserfolgen besteht ein großes, bisher oft ungenutztes, Potential. Die Ergebnisse dieses Projekts sollen dabei helfen sich als Führungskraft selbst weiterzuentwickeln. Dies kann zu einer besseren Arbeitsatmosphäre führen, in der sich jeder frei entfalten kann. Des Weiteren kann es zu besseren Arbeitsergebnissen bei gleichzeitig höherer Zufriedenheit aller Mitarbeiter führen.

Danksagung

Wir als Gruppe würden uns abschließend gerne bei unserer Professorin Dr. Friederike Edel für die Betreuung dieses sehr spannenden Projekts bedanken. Wir hatten alle nicht nur viel Spaß, sondern haben zusätzlich auch noch viel gelernt.

Die Forschung wurde durchgeführt von:

Dominik Bravic, Frederik Fahlenbock, Bogdan Ficut, Nils Georg, Nina Janjus, Emre Ilhan, Peter Hogan, Tim Nitschke, Arne Mainka

Unter der Leitung und Betreuung von:

Prof. Dr. Friederike Edel